Man sieht gestikulierende Hände vor einem Laptop. Darüber steht grün unterlegt "Bericht au dem Ausschuss für Bauwesen und Wirtschaft. Dafür Setzen wir uns ein. Die grüne Fraktion in der Gemeindevertretung Kronshagen.

Bericht aus dem Bauausschuss vom 20.5.21

Im Bauausschuss der Gemeinde Kronshagen am 20. Mai 2021 gab es wieder viele wichtige Kronshagener Themen zu besprechen. Neben einem Bericht zum Stand der Arbeiten auf der Südseite des Ortskerns ging es um die Idee des für den Ortskern zuständigen Planungsbüros, auf dem Grundstück der Kopperpahler Allee 11 (nördlich vom Rathaus) zusätzliche Parkplätze anzulegen.

Unser Ausschussmitglied Dr. Winfried Dittmann führte dazu aus, dass bei den guten Anschlüssen an den ÖPNV und der gerade gefällten Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes zum Klimaschutz der zusätzliche Ausbau von Parkplätzen nicht mehr zeitgemäß ist. Viel dringender als Parkplätze werden bezahlbare Wohnungen benötigt und hierfür könnte das Grundstück, auf dem früher auch ein Wohnhaus stand, gut verwendet werden. Die Idee mit zusätzlichen Parkplätzen wird nach weitgehend einheitlichen ablehnenden Meinungsbild der Ausschussmitglieder nicht weiter verfolgt.

Ein weiterer Tagesordnungspunkt beschäftigte sich mit dem Ortskern. So muss der B-Plan Nr. 2 „Ortskern“ wegen einer redaktionellen Änderung zur Art der Bebauung neu öffentlich ausgelegt werden. Bei diesem erneuten Entwurfs- und Auslegungsbeschluss enthielten sich die beiden Vertreter von Bündnis 90/Die Grünen, da es nach wie vor keine Änderung hinsichtlich der Nutzung der neuen Dachflächen für Solaranlagen gab. Dies ist bemerkenswert, denn es zeigt sich, dass Denkmalschutz mit dem Ausbau von klimafreundlichen Photovoltaik-Anlagen vereinbar sein kann. Der Kreis Rendsburg-Eckernförde hat zum in seiner Stellungnahme zur Fortschreibung des Landesentwicklungsplan Schleswig-Holstein* zum Thema Solarenergie (Punkt 4.5.2) folgendes angemerkt: „Aus denkmalfachlicher Sicht führen Photovoltaikanlagen nicht selten zu Beieinträchtigungen von Baudenkmalen (Montage von Modulen auf Dachflächen) und des geschützten Eindrucks von Kulturdenkmalen (…). Abhängig vom Standort, von den Abmessungen und der übrigen Gestaltung (Zelltyp, Farbgebung, Glanzeffekte, Spiegelung usw.) lassen sich häufig jedoch auch für Kulturdenkmale Lösungen finden, die Kulturdenkmale nicht oder nur unwesentlich beeinträchtigen (und damit denkmalrechtlich genehmigungsfähig sind).“

In einem weiteren Tagesordnungspunkt ging es um den Neubau des LIDL-Marktes in der Kieler Straße in Kronshagen. Es soll eine modern gestaltete und an die Einkaufsbedürfnisse der Kund*innen angepasste Filiale neu errichtet werden, inklusive einer Tiefgarage unterhalb des Neubaus. Von der SPD-Fraktion wurde eingebracht, dass ähnlich wie beim ALDI-Markt am Torfmoorkamp in Kiel auch ein Bau von Wohnungen auf dem Flachbau der Filiale angedacht werden sollte. Auch Verkehrsfragen wurden diskutiert. So wurde es begrüßt, dass es anstelle von jetzt zwei Parkplatzzufahrten zukünftig nur noch eine Zufahrt geben soll. Diese sollte allerdings, wenn möglich, von den Bäumen weg mehr in die Mitte des Grundstückes verschoben weredn. Auch die Anzahl der Fahrradabstellplätze wird als zu gering angesehen. Der zugeschaltete Vertreter von LIDL hat die Anmerkungen und Wünsche der Fraktionen aufgenommen und wird nach einer Überarbeitung der Planung diese wieder dem Ausschuss vorlegen. 

Weiteres:
*Zweiter Entwurf einer Landesverordnung über die Fortschreibung des Landesentwicklungsplans Schleswig-Holstein 2010, Entwurf 2020, an das Ministerium für Inneres, ländliche Räume, Integration und Gleichstellung des Landes SH.

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